So etwas macht ihr? Verwendungsmöglichkeiten der Bundespolizei, mit denen du nicht gerechnet hättest! #01
Wer an Piraten denkt, hat Captain Jack Sparrow vor Augen, wie er beim Ringen um die Black Pearl allerlei Abenteuer erlebt. Dass Piraterie aber nicht nur Inhalt guter Spielfilme ist, wissen unsere Kolleginnen und Kollegen des Piraterie-Präventionszentrums (PPZ) bei der Bundespolizei See in Neustadt in Holstein nur all zu gut.
Piraterie heute
Wer denkt, Piraterie sei ein Relikt längst vergangener Zeiten, liegt falsch! Es handelt sich um ein Phänomen, das in den vergangenen Jahren zugenommen hat und die Schifffahrt sowie die dort arbeitenden Menschen weiterhin erheblich gefährdet. Insbesondere auf hoch frequentierten Handelswegen, z.B. im stark befahrenen Seegebiet vor Somalia, (der Seeverbindung zwischen dem Fernen Osten und dem indischen Ozean sowie zwischen Afrika und Asien) sind die Bedrohungen durch Piratenüberfälle weiterhin hoch. Dies gilt auch für das Seegebiet im Bereich der Philippinen und der Karibik. Um dieser Entwicklung entschlossen entgegenzutreten, wurde die Bundespolizei mit der Einrichtung des PPZ noch konsequenter tätig.
Das macht das Piraterie-Präventionszentrum der Bundespolizei (PPZ)
Als Reaktion zur Vorbeugung und Bekämpfung der Piraterie wurde im Jahr 2010, das Piraterie-Präventionszentrum (PPZ) bei der Bundespolizei See in Neustadt in Holstein gegründet. Das Team des PPZ ist dabei zentraler Ansprechpartner für alle nationalen und internationalen Behörden, sowie Organisationen zur Vorbeugung und Bekämpfung der Piraterie. Das PPZ ist zudem Bindeglied zur deutschen maritimen Wirtschaft und zur deutschen Handels- und Sportschifffahrt. Durch die weltweiten globalen Veränderungen der geopolitischen Lage haben sich gerade in den letzten Jahren die Aufgabenfelder mit der Cyberkriminalität und der kritischen Infrastruktur für die Kolleginnen und Kollegen erweitert. Die Bundespolizistinnen und -polizisten analysieren von dort die Maritime Kriminalität auf hoher See genauestens und erfassen die weltweiten Entwicklungen die zu einer Erweiterung der Kompetenzen eines weltweit anerkannten Maritimen Präventionszentrums führen sollen. Wenn nötig, stoßen sie wichtige Vorgänge an und nehmen Kontakt zu Reedereien und Besatzungen auf.
Wie der Name des PPZ aber bereits zu verstehen gibt, liegt ein Großteil der Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen in der Präventionsarbeit. Um u.a. die deutsche Handelsschifffahrt und Sportschifffahrt bestmöglich für Reisen durch gefährliche Seegebiete vorzubereiten, werden verschiedene Workshops angeboten. Die enge Zusammenarbeit aller internationaler Organisationen zur Pirateriebekämpfung hat sich schon heute ausgezahlt: Seit 2010 sinkt die Zahl der Überfälle wieder stetig, die Bedrohung besteht jedoch weiterhin.
So kommst du an Bord
Willst auch du der Piraterie den Kampf ansagen? Möchtest du Teil eines neu ausgerichteten Maritimen Präventionszentrum werden? Dann solltest du ein/-e echte/-r Teamplayer/-in sein und gemeinsam mit deinen Kolleginnen und Kollegen schnell und, auch in diesem Bereich der Bundespolizei, sicher handeln können. Und weil es im Notfall um Menschenleben geht, solltest du in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und klare Entscheidungen treffen können. Dabei sind in der Regel internationale Organisationen involviert, mit denen du dich auf Englisch sicher austauschen können musst. Wenn du dann noch eine gute Portion an Interesse für maritime Angelegenheiten sowie Computerkenntnisse mitbringst, steht dir einer Verwendungsfortbildung im PPZ (im Anschluss an ein vorgelagertes Studium oder eine Laufbahn-Ausbildung im Polizeivollzugsdienst) nichts mehr im Weg. In diesem Sinne: Anker lichten und volle Kraft voraus!