Was ist deine Aufgabe bei der Bundespolizei?
Die grundsätzlichen Aufgaben der Bundespolizei sind Grenzschutz, Bahnpolizei, Luftsicherheit, Schutz von Bundesorganen, Aufgaben auf See und polizeiliche Aufgaben im Notstands- und Verteidigungsfall.
Als Bereitschaftspolizist unterstützt man die jeweiligen Dienststellen (z. B. Bundespolizeiinspektion Berlin-HBF und Bundespolizeiinspektion Freilassing) auf deren Anforderung, sollten sie aufgrund besonderer Lagen nicht dazu im Stande sein, diese durch die eigene Stärke zu bewältigen – das kann beispielsweise bei Fußball-, Demonstrations- oder Migrationslagen der Fall sein.
Warum bist du zur Bundespolizei und konkret zum Bereich Bereitschaftspolizei gekommen?
Seitdem ich denken kann, war es immer ein großer Traum von mir, Polizist zu sein. Nachdem ich mich umfassend über die Aufgaben der Bundespolizei informiert hatte, stand für mich fest, dass ich eines Tages Teil dieser Sicherheitsbehörde sein möchte. Ich bin nach meiner Ausbildung in die Bereitschaftspolizei gekommen, was mich sehr gefreut hat, da gerade in diesem Aufgabenbereich Teamwork großgeschrieben wird. Die Bindung zu den Kolleginnen und Kollegen ist hier besonders gefestigt, da wir sehr viel Zeit in den Einsätzen zusammen verbringen. Besonders hervorzuheben sind hier die Grenzeinsätze: Hier verbringt man circa 14 Stunden des Tages zusammen, wodurch sich oftmals aus einem dienstlichen Team eine Freundschaft entwickelt.
Wie sieht dein typischer Arbeitstag als Bereitschaftspolizist aus?
Einen typischen Arbeitsalltag gibt es nicht. Hier ist jeder Tag anders. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Tagdienst und Einsätzen.
Am Tagdienst erfolgt die Aus- und Fortbildung der Polizeivollzugsbeamten (PVB). Das heißt, wir gehen zusammen auf die Matte und lernen Festnahmetechniken, wir fahren Schießen, erhalten rechtliche Fortbildungen. Da Sport bei uns sehr wichtig ist, kann man sich ebenfalls an solchen Tagen im Kraftraum der Hundertschaft so richtig verausgaben. Wenn ein Einsatz ansteht, werden die Fahrzeuge mit den notwendigen Führungs- und Einsatzmitteln (MP5, Körperschutzausstattung, Funkgeräte, schwere Schutzwesten und Helme) beladen und es wird in das jeweilige Einsatzgebiet gefahren. Fußballeinsätze, Schutz von Demonstrationen, Grenzeinsätze und die Unterstützung anderer Behörden gehören hier zu den Aufgaben der Bereitschaftspolizisten.
Was macht den Beruf spannend für dich?
Ausschlaggebend ist hier die abwechslungsreiche Bandbreite an Aufträgen eines Bereitschaftspolizisten. Es gibt immer unterschiedliche Arbeitszeiten, immer unterschiedliche Einsätze, immer wieder neue Kolleginnen und Kollegen, wodurch es keine Routine am Arbeitsplatz gibt. Bei Fußballspielen und Demonstrationen können sich friedliche Lagen innerhalb kürzester Zeit zu Gefährdungslagen entwickeln. Hier gilt es, dauerhaft wachsam zu sein.
Was würdest du jemandem empfehlen, der sich für den Dienst bei der Bundespolizei interessiert bzw. was sollte sie oder er unbedingt mitbringen – gerade auch für die Bereitschaftspolizei?
Wenn du dich für die Bundespolizei und speziell für die Bereitschaftspolizei interessierst, solltest du ein Teamplayer sein. Des Weiteren ist eine hohe Belastbarkeit aufgrund der oftmals sehr langen und intensiven Einätze unbedingt erforderlich. Außerdem solltest du spontan sein und kein Problem mit kurzfristigen Auftragsänderungen haben. Oftmals werden wir für einen Einsatz angefragt, der zwei bis drei Tage vor Einsatzbeginn entfällt – und dann steht stattdessen ein komplett anderer Einsatz an.