Vier Pfoten – Große Verantwortung! Die Rolle des Diensthundes im Polizeialltag.
Einen „Bring Your Pet to Work Day“ gab es schon, aber darüber kann Sarah nur schmunzeln. Für sie und Tessa, einer Malinois-Hündin, ist das Alltag. Tessa ist kein Begleithund, sondern ein Schutz- und Sprengstoffspürhund der Bundespolizei. Diese sind wichtiger Bestandteil der Behörde und leisten unverzichtbare Arbeit.
Der Diensthund als Einsatzmittel und ständiger Begleiter
Aufgrund ihrer besonderen Sinnesfähigkeiten und ihres körperlichen Leistungsvermögens werden Diensthunde als Schutzhunde oder Sprengstoffspürhunde bei der Bundespolizei eingesetzt. Tessa, eine Malinois-Hündin, verfügt über beide Qualifikationen. Sie kann im Einsatz nach Bedarf die eine oder die andere Aufgabe wahrnehmen, etwa um Absperr- oder Sicherungsmaßnahmen durchzuführen oder verdächtige Gepäckstücke auf Sprengstoff oder verbotene Substanzen zu überprüfen. Damit die Zusammenarbeit zwischen Diensthundeführerin oder -Führer und Diensthund reibungslos klappt, sind diese auch Begleiter über die Dienstzeit hinaus. Dadurch entstehen Bindung und Vertrauen, die grundlegend für ein erfolgreiches Diensthundeteam sind.
Der Weg zur Diensthundeführerin und zum Diensthundeführer
Sarah ist gerne Polizistin und hat Hunde schon immer geliebt. Deswegen war ihr Weg zur Bundespolizei, und die auf die Ausbildung folgende Weiterbildung zur Diensthundeführerin, für sie optimal. Die Liebe zu Tieren ist in dieser besonderen Verwendung unerlässlich. Diensthundeführerinnen und -Führer arbeiten täglich mit ihren vierbeinigen Partnern im Team zusammen. Der Hund wird dadurch zu einem festen Bestandteil der Familie und ihres „Rudels“.
Auf der Suche nach dem perfekten Vierbeiner
Die Entscheidung von Sarah für Tessa, und vielleicht auch von Tessa für Sarah, war der schwierigste Part auf ihrem Weg zur Diensthundeführerin. Denn eine gute Verbindung zwischen Mensch und Tier ist essentiell – schließlich sind beide 24/7 zusammen. Hunde, die für den Einsatz bei der Bundespolizei in Frage kommen, sind in der Regel mindestens 12 Monate alt, da sie ausgewachsen und gesund sein müssen. Erst dann lässt sich feststellen, ob sie mit ihrem Wesen (u.a. ihren Triebanlagen und körperlichen Voraussetzungen) den Anforderungen des Polizeidienstes und der anspruchsvollen Aufgabe genügen. Zudem müssen beide in der Lage sein, die komplexe Aus- und Fortbildungsstruktur erfolgreich zu durchlaufen, um gemeinsam umfassend auf den Einsatz als Team vorzubereitet zu sein.
Der Dienstalltag
Sarah trägt eine Uniform und Tessa natürlich auch: nämlich in Form eines Halsbandes und/oder einer Kenndecke mit dem Schriftzug POLIZEI. Auch andere Merkmale der polizeilichen Anstellung sind bei Tessa zu finden. So werden auch Diensthunde bei der Bundespolizei „besoldet“. Dadurch kann Sarah unter anderem für die Versorgung von Tessa aufkommen.
Als Einsatztiere müssen die Diensthunde auch im Schichtdienst arbeiten, Nachtschichten sind daher auch möglich. Aber die Tiere passen sich dem Arbeitsrhythmus der Diensthundeführerin oder des Diensthundeführers an. Ausreichend Pausen nach erfolgtem Einsatz sind geboten. Zudem wird das Tier nach erfolgreicher Arbeit mit Spiel, Futter oder Lob belohnt. Dennoch wissen sie genau, wann es ernst wird, aber auch wenn Zeit zum Entspannen ist.
Die Diensthunde müssen sich jedes Jahr einer Prüfung stellen, in der die Leistungsfähigkeit anhand von vielen Szenarien überprüft wird. So ist zum einen gewährleistet, dass der Diensthund eine sichere Arbeit garantiert und die Diensthundeführerin oder der Diensthundeführer sich zu 100% auf seine Partnerin oder seinen Partner verlassen kann. Zum anderen kann ein möglicher Leistungsabfall frühzeitig erkannt werden. So können die vierfüßigen Begleiter bis in das Alter von etwa zehn Jahren im Einsatz verbleiben. Sollte Tessa einmal krank werden, ist selbstverständlich die (tier-)medizinische Versorgung gewährleistet. Wenn Tessa in ein paar Jahren in den Ruhestand geht, verbleibt sie bei Sarah. Auch Tessa erhält dann eine Pension – die hat sie sich schließlich hart erarbeitet!
Dich interessiert die Arbeit der Diensthundeführerinnen und -Führer? Bei der Bundespolizei kannst du dir selbst vorstellen in diesem spannenden Beruf zu arbeiten?
Dann kannst du auch gern in die Episode 12 von FUNKDISZIPLIN reinhören.