Wie bist du auf die Idee gekommen, Bundespolizist zu werden?
Bereits in der Schulzeit wusste ich, dass ich zur Polizei gehen wollte. Die unterschiedlichen Aufgabengebiete und die Möglichkeit Menschen zu helfen haben mich gereizt, sodass ich mich weiter informiert habe. Nachdem ich alle Infos zusammen hatte wusste ich: „Ich werde Polizistin.“
Was hat dich an der Bundespolizei überzeugt?
Mich hat die Vielfalt der Aufgabenfelder bei der Bundespolizei überzeugt: Du hast als Bundespolizist nicht nur die Möglichkeit, im In- und Ausland Verantwortung zu übernehmen. Du kannst auch die deutschen Bahnhöfe, Flughäfen und Grenzen schützen oder am Wochenende mit der Bereitschaftspolizei dafür sorgen, dass Fußballfans ohne Beeinträchtigung ihre Spiele genießen können oder dass eine Demonstration sicher abläuft.
Was macht den Dienst am Flughafen aus deiner Sicht besonders?
Unser Arbeitstag in der Frühschicht beginnt um vier Uhr morgens, wenn die ersten Passagiere eintreffen. Morgens ist das Passagieraufkommen erfahrungsgemäß besonders hoch, sodass wir verstärkt an den Sicherheitskontrollen präsent sind. Nicht selten werden durch die Luftsicherheitsassistenten, die in unserem Auftrag und unter unserer Aufsicht arbeiten bei der Kontrolle Dinge gefunden, die im Sicherheitsbereich des Flughafens oder in Flugzeugen nichts zu suchen haben. In solchen Fällen müssen wir die Entscheidung treffen, ob es sich zusätzlich um verbotene Gegenstände oder Waffen handelt. Darüber hinaus bestreifen wir das Terminal und das Vorfeld und kontrollieren die Pässe der Passagiere bei der Ein- und Ausreise. Aber egal ob Passagier- oder Gepäckkontrolle – ruhiger wird es am Flughafen erst wieder ab 22 Uhr.
Wie kann man sich einen Arbeitstag am Flughafen vorstellen?
Die Arbeit ist besonders, weil am Flughafen jeden Tag viele verschiedene Menschen zusammenkommen, die alle ein Ziel haben: Schnell und sicher zu verreisen. Wir sorgen dafür, dass alles reibungslos abläuft. Dafür kontrollieren wir die Passagiere und entscheiden, wer einreisen und ausreisen darf. So können Straftaten wie Urkundenfälschungen, unerlaubte Aufenthalte oder Kindesentziehungen erkannt und Straftäter gefasst werden. Aber auch herrenlose Gepäckstücke können für viel Aufregung sorgen. Dann müssen wir ruhig bleiben und die Lage klären.
Was sollte man für den Dienst am Flughafen mitbringen?
Wir treffen bei unserer Arbeit am Flughafen auf viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Mentalität. Somit sind interkulturelle Kompetenz und gute Fremdsprachenkenntnisse, zumindest Englischkenntnisse, gefragt, um mit den Reisenden kommunizieren und die Lage richtig einschätzen zu können. Sind weitergehende Befragungen notwendig, bedienen wir uns Dolmetschern. Eine gute Menschenkenntnis und Intuition gehören zu unserer Grundausstattung. Als Bundespolizist muss man stets ruhig bleiben und die Lage unvoreingenommen betrachten. Das Schönste für mich ist, nach jedem Arbeitstag nach Hause zu gehen und zu wissen, dass ich wieder dazu beigetragen habe, dass alle sicher verreisen konnten. Das ist ein richtig gutes Gefühl!